Unser grtes Problem sind Semesterferien

Publish date: 2024-11-16

Ben­jamin Bonn und Ben­jamin Koch, zusammen habt ihr kurz vor dem Winter die erste Mann­schaft der DJK Roland West als Trainer über­nommen. Die Mann­schaft steht der­zeit auf dem vor­letzten Platz der Kreis­liga B und geht den­noch ambi­tio­niert in die Rück­runde. Wie ist eigent­lich die Vor­be­rei­tung gelaufen?
Ben­jamin Koch: Natür­lich hat uns, wie allen anderen Klubs auch, das Wetter dazwi­schen gefunkt. Wir hatten geplant, viel mit dem Ball zu arbeiten, modern zu trai­neren. Doch dann kam Petrus und hat uns einen Strich durch die Rech­nung gemacht.

Also doch Wald­läufe, Wald­läufe, Wald­läufe.
Ben­jamin Bonn: Wenn es ging, hatten wir den Ball am Fuß, aber der Schnee hat unseren Asche­platz lange außer Gefecht gesetzt. Zum Glück gab es ja relativ viele Cham­pions-League-Spiele, da haben wir ein­fach alle zum Video­stu­dium ver­don­nert.

Wie hat die Mann­schaft diese Art des Straf­trai­nings ver­kraftet?
Ben­jamin Koch: Wir haben viele Stu­denten in der Mann­schaft. Die sind es gewohnt, den ganzen Tag hart zu arbeiten. Da kam das abend­liche Fernseh gucken man­chen bestimmt ganz recht. (lacht)

Hat diese Art des Trai­nings schon Wir­kung gezeigt?
Ben­jamin Bonn: Das kann man sehen, wie man möchte. Wir haben von den ersten drei Spielen zwei ver­loren und eins gewonnen. Das immerhin gegen den Tabel­len­letzten.

Profis nennen diese Duelle gerne Sechs-Punkte-Spiel.
Ben­jamin Bonn: Wir finden jedes Spiel gleich wichtig, auch weil wir wissen, dass in der Kreis­liga sowieso jeder gegen jeden gewinnen kann. Das hat oft wenig mit der fuß­bal­le­ri­schen Klasse zu tun, son­dern viel mit der Ein­stel­lung der ein­zelnen Spieler.

Ihr habt also eine dis­zi­plin­lose Par­ty­truppe.
Ben­jamin Bonn: Nein, aber durch Prü­fungen und andere Belas­tungen müssen wir unsere Mann­schaft fast jede Woche umbauen. So ist es schwer, einen Rhythmus zu finden. Wenn man so will, sind die Semes­ter­fe­rien unser größtes Pro­blem.

Ein Luxus­pro­blem.
Viel­leicht, aber wird sind nun mal die intel­lek­tu­ellste Mann­schaft der Liga. (lacht)
Ben­jamin Bonn: Hof­fent­lich lesen das nicht unsere Gegner.
Ben­jamin Koch: Quatsch, die werden schon ver­stehen, dass das ein Witz war, oder?

Seit ein paar Wochen seid ihr Mit­glied bei unserer Aktion Ein Herz für Absteiger“. Welche Erfah­rungen habt ihr mit dem Ana­ly­se­tool Fuba­ly­tics gemacht?
Ben­jamin Koch: Durchweg gute. Die Bedien­gung ist sehr ein­fach und macht echt Spaß. Wir haben mit der Mann­schaft schon eine Ana­lyse gemacht und gemerkt, wie dem ein oder anderen die Schuppen von den Augen gefallen sind. Es ist eben echt etwas anderes, ein­fach mal zu sehen, was man falsch macht, anstatt immer nur irgend­welche Kreise auf einer Tafel zu ver­schieben. Nach der Ana­lyse haben wir übri­gens unseren Sieg gegen den Tabel­len­nach­barn ein­ge­fahren. Aller­dings haben wir ein Pro­blem.

Wel­ches?
Ben­jamin Koch: Der Akku unserer Kamera hält leider nur 60 Minuten. Des­wegen konnten wir bisher noch kein kom­plettes Spiel ana­ly­sieren. Also, falls jemand im Umkreis Köln uns eine Kamera leihen möchte, würden wir uns natür­lich sehr freuen.

Wie hoch ist der Auf­wand für eine Ana­lyse?
Ben­jamin Bonn: Die Ver­ar­bei­tung des Videos nimmt circa zwei Stunden in Anspruch. Die Ana­lyse ist dann der zeit­in­ten­si­vere Teil. Bei der ersten Ana­lyse haben wir pro Spiel­mi­nute etwa drei Minuten gebraucht. Das liegt aber auch daran, dass unsere Jungs pro Minute auch noch sehr viele Fehler machen.

Wenn die Aktion greift, sollte das Laufe der Rück­runde zumin­dest besser werden.
Ben­jamin Bonn: Darauf setzen wir und sind sehr opti­mis­tisch. Nach der ersten Ana­lyse hat man gesehen, wie ein­zelne Spieler direkt Dinge umsetzen, die sie vorher auf dem Laptop gesehen haben.

Nun steht eine lange Rück­runde mit einem zähen Abstiegs­kampf an. Was werden eure wich­tigsten Spiele werden?
Ben­jamin Koch: Die Duelle am 14. April gegen Ehren­feld und am 28. April gegen Auweiler Esch werden wichtig. Das sind unsere unmit­tel­baren Tabel­len­nach­barn. Aber es liegt in jedem Spiel nur an uns, ob wir gewinnen und nicht am Gegner.

Und das nächste Spiel ist immer das wich­tigste. Ihr klingt bereits wie Pro­fi­trainer.
Ben­jamin Koch: Das liegt daran, dass wir uns immer an unserem Vor­bild Jens Keller ori­en­tieren. (lacht)
Ben­jamin Bonn: Ich ten­diere eher zu Holger Fach. Ein großer seines Fachs. (lacht)

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